Wir sind so gebunden an die Sinnsuche
An die Suche nach einem Sinn. Wir verzweifeln daran. Wir schauen und suchen und machen immer weiter dabei obwohl wir keine Antwort finden werden. Am Ende ist das eine — wenn nicht sogar die — fundamentale Charakteristik des menschlichen Lebens. Wir suchen etwas von dem wir wissen, dass wir es nie finden können. Unsere Lotschnur ist zu kurz. Aber wir können nicht aufhören danach zu suchen. Wir können es nicht lassen. Und das lässt sich auch gut mit dem Schmetterlingsflug (Jaspers) und mit dem beharrlichen Fortbestehen der Fragen (Sandel) in Einklang bringen. Die grundsätzlichen Fragen und Ihrer Unbeantwortbarkeit im Wechselspiel mit der ewigen Suche nach Transzendenz.
Und dies kann auch die Tatsache erklären warum viele Menschen sich eine Form von Halt suchen oder ablenken. Bedingt durch die Unbeantwortbarkeit dieser Fragen drängen die naheliegenderen konkreten Lebensfragen (Wovon lebe ich? Wie und wo wohne ich? Mit wem verbringe ich meine Zeit?,…) ins Bewusstsein und sie müssen und können beantwortet werden. Da ist es eine logische Folge, dass die großen Themen und ihre unvollendeten Antworten ins Abseits rutschen und nur in Momenten der Extreme oder der Einkehr auftauchen.